Tiere, die Ornament werden

Eines der ältesten Ornamente – der an sich überschlagende Wellen erinnernde, runde Mäander – ist nach einem Tier, dem laufenden Hund, benannt. So hat der Mensch – nach einer Theorie des Ornaments – immer wieder Gesehenes in das Ordnungsschema des Ornaments überführt und damit seine Umgebung und Gebrauchs-gegenstände geschmückt. Dass Tiere dabei in der Mehrzahl sind, zeigt die grosse Bedeutung dieser Wesen für die Lebenswelt des Menschen.

« Zurück zur Übersicht

Fra Angelico
Öl auf Leinen; 180x 180cm
Born to be wild
Kunstleder, Montageschaum
4-Ender bis 12-Ender

TAGs: Humor, unheimlich, Zynismus

Fluff VII
144 x 148 cm, Spray, Acryl und Messingpigment auf Papier

TAGs: fluffy, gold, Signalorange, unheimlich, Zeichnung

Ariadnes Faden "Adler und Kondor"
Grossformatige Wandbilder
Kunst am Bau in der JVA Kanton Solothurn

Das Projekt entstand in Zusammenarbeit mit Kristin Lehmann.

Ariadnes Fadenknäuel

Die Idee
Mittels des Fadens aus dem Knäuel, den Ariadne an Theseus verschenkt hat, findet dieser den Weg zurück aus dem Labyrinth des Minotaurus.

Ausgehend von diesem Teil aus der griechischen Mythologie nehmen wir Knäuel und Faden als Sinnbilder, die daran erinnern sollen, dass es etwas gibt, das einen aus einer unüberschaubaren Situation heraushilft. Der Grundgedanke der Wiedereingliederung in die Gesellschaft soll damit zum Ausdruck gebracht werden.

Für die Inhaftierten stehen Knäuel und Faden
• als Metapher dafür, dass es Mittel aus einer scheinbar aussichtslosen Lage gibt, also dass es einen Weg hinaus ins normale Leben geben kann.
Für das Personal
• als Sinnbild für den „roten Faden“, der für das Zusammenwirken verschiedenster Massnahmen steht, also für den leitenden Gedanken, einen gemeinsamen Weg und gemeinsame Richtlinien für das Einwirken auf Persönlichkeit und Verhalten der Inhaftierten zu finden.
Für alle
• Um den Zeichnungen des Fadens eine verspielte Note zu geben, bilden diese linearen Darstellungen Motive aus möglichen Traumwelten von Inhaftierten und Betreuungspersonal.
Dies sind mit einem eher materiellen Hintergrund: die Palmeninsel, das Cabriolet;
mit einem eher ideellen Hintergrund: der Adler und der Kondor, der Drache, die Hamsa (Hände der Fatima). Diese drei letzteren stehen nicht zuletzt auch für andere Kulturkreise: der Drache als Regen- und Glücksbringer für den asiatischen Raum; der Adler oder Kondor als Symbol für Ausdauer, Kraft und Freiheit für den europäischen, amerikanischen und südamerikanischen Raum und die Hamsa für den arabischen oder den gesamten islamischen Raum mit der Bedeutung von segenspendender Hand, Kraft und Glück

Die künstlerische Intervention
Diese besteht aus zwei Teilen, die miteinander in Beziehung stehen. In den drei Lichtschächten liegt je ein roter Fadenknäuel. In den fünf Aufenthalts- und Essräumen ist der abgewickelte rote Faden in jeweils unterschiedlichen Darstellungen das Thema.
Das Thema von Ariadnes Knäuel und Faden zieht sich somit als verbindendes Element durch den gesamten ersten Stock des Gebäudes.
Es nimmt Bezug zu den Insassen, dem Personal und dem Zweck des Gebäudes.

im Fluss, Detail
Detailansicht, eingefärbter Gips, in Weissputz, Kunst am Bau Auftrag für die Studienbibliothek in Zug

TAGs: Fluss, Intharsien Gips Löwenzahn, Kampf

Zungenkuss
Wandmalerei in Gassenküche, Regenbogenhaus
nu à l’echarpe orange (nach Félix Vallotton)
Video, 16:9
7 ' loop, Farbe, Ton

TAGs: Akt, Leidenschaft, Octopus, Tintenfisch, Vallotton, Video

Zen
Mischtechnik

TAGs: endlose Tiefe, Unterwasserwelt

Bocca della verita
Öl-Pastell-Kreide/Collage auf Papier
102 x 72.5 cm