Martin Gut

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Installation,  Kunst im öffentlichen Raum,  Malerei,  Performance,  Objektkunst


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Erlebnisomat
„Raus aus dem Alltag, denn du bist die Summe deiner Erlebnisse“ steht auf dem kleinen Paket, das der Erlebnisomat gerade für zwei Franken ausgespuckt hat.

Martin Gut`s Erlebnisomat ist ein neu bestückter Zigarettenautomat, aus dem man statt Zigaretten für 2.- CHF Erlebnisanweisungen kaufen kann. Anstelle des Marlboro - oder Parisienne - Werbe-bild sieht man beispielweise eine Oma, die von einer Traube Ballons weggetragen wird.

„Sobald sich etwas wie Alltag ins Leben schleicht, werden wir zum Schicksal unserer selbst,“ sagte Martin Gut im Interview auf Radio 3fach und beschrieb die Grundidee des Erlebnisomaten im Spannungsfeld von Vorbestimmung und Zufall.

Dieses Schicksal auszutricksen und so neue Erlebnisse gewinnen, die man sonst nie gehabt hätte, das ist die Grundidee des Erlebnisomaten.

Etwas scheinbar Sinnloses tun wie z.B. „löse eine Tageskarte und fahre ziellos durch die Stadt“ – oder auf andere zugehen, „mache der siebten Person, der du von jetzt weg begegnest, ein Kompliment“ - den Zufall herausfordern, „wirf eine Münze und mach den Zufallsspaziergang, Zahl = rechts, Kopf = links“ - Risikobereitschaft zeigen, „schmuggle etwas bereits Gekauftes zurück in den Laden“ oder einfach etwas Spassig-Schräges tun: „gehe nach Hause, zieh dich aus und putze deine Wohnung nackt“ - so zielen die meisten Anweisungen auf die Selbstreflektion und Begegnung mit anderen Menschen ab, die entscheidenden Faktoren, die Menschen erst zu dem machen, was sie sind.

Der Erlebnisomat hat vier Erlebnis-Zeitsparten: Kurzes Erlebnis, zwei Stunden, einen Tag, oder ein Wochenende. Pro Zeitsparte kann aus drei Menschentypen ausgewählt werden: Für alle, für Mutige oder für Verrückte - je nach dem, wie man sich einschätzt.

Aus diesen Kombinationsmöglichkeiten ergeben sich 12 Fächer, beim 13ten steht: „auf gut Glück“.

Inzwischen sind drei Automaten unterwegs, einer davon in Deutschland.

Material: Zigarettenautomat Wurlitzer Orient Mini; blau lackiert / Frontcover: Acryl auf Karton / Anweisungen; Farbdruck auf Papier um leere Zigarettenpackung gewickelt, gele- gentlich mit Inhalt: Würfel, Schnuller, Schweizer Karte / Webseite mit Formular
Masse ca: Höhe: 130 cm / Breite: 67.5 cm / Tiefe: 33.2 cm
Kosten: Eine Erlebnisanweisung kostet 2 CHF
Art: Kunstaktion, virale Kunst, partizipative Kunst
Technisches: 220V Stromanschluss | Euroversion mit Batterie


Adresse: http://www.gut.ch/erlebnisomat
https://www.facebook.com/Erlebnisomat

TAGs: Alltag, Ausbrechen, Automat, Erlebnisse, Kunst-Aktion, partizipative Kunst, Schicksal, virale Kunst, Zufall

Wohlstandsranzen für Kulturschaffende
Material: aufblasbarer Torso schwarz bemalt, Jutensack genäht mit Sagex Chips gestopft
Breite: 50 cm / Höhe: 72 cm / Tiefe: 32 cm
Art: Objekt

Adresse: http://www.gut.ch/kunst-objekt/kunst-objekt_martin-gut_wohlstandsranzen-fuer-kulturschaffende.html

TAGs: Geld, kritische Kunst, Kunstobjekt, Wertschätzung, Wohlstand

Kunstsammelstelle
Material: Kunststoff, Holz, Acryl, Schrauben
Breite: 200 cm / Höhe: 160 cm / Tiefe: 120 cm
Art: Objekt

Adresse: http://www.gut.ch/kunst-objekt/kunst-objekt_martin-gut_kunstsammelstelle.html

TAGs: kritische Kunst, Objekt, Sammelstelle, Wertschätzung

Die Romantik und das Pissoir
Material: Flammenbeamer (http://www.gut.ch/kunst-objekt/kunst-objekt_martin-gut_flammenbeamer.html) und Pissoir
Masse: variabel
Art: Installation


Adresse: http://www.gut.ch/kunst-installation/kunst-installation_martin-gut_die-romantik-und-das-pissoir.html

TAGs: Feuer, Installation, Mechanik, Objekte, Pissoir, Romantik

Überleben
Martin Gut wurde von König Bruno von Noseland für eine Einzelausstellung eingeladen.
Er entschloss sich ein Landart Werk zu schaffen. Als Respekt zur Natur begann er in seiner natürlichsten Form, nackt.
Der vorhergehende Spendenaufruf für Nahrung, Kleidung und Geld sollte ihm das Überleben während sechs Tagen und Nächten in der Novembernatur ermöglichen.
Martin Gut schrieb in der Nacht jeweils einen Blogeintrag und arbeitete tagsüber am Werk.
Es entstand die Installation "sechzehn verkehrte Bäume und drei vierecke" welches an der Finissage verbrannt wurde.
Die Kunstaktion wurde vom Fernsehen und der Presse → verbreitet und führten zu Diskussionen über "Was ist Kunst?", "Ist das Künstlersein ein Leben oder mehr ein Überleben?", "Braucht Kunst Almosen?", "Wieso ist die Presse nackt geil?", "Würde auch jemandem Gespendet der nicht freiwilig in einer Notlage ist?"

Art: Kunstaktion, partizipative Kunst, Landart

Adresse: http://www.gut.ch/ueberleben

TAGs: Experiment, Hilfe, Kunstaktion, landart, partizipative Kunst, virale Kunst, Überleben

titellos
180 cm x 155 cm
Acryl, Mischtechnik auf Baumwolle

TAGs: Acryl, Airbrush, Apfel, Himmel, Kopf, Malerei, Mischtechnik, Surreal, Surrealismus, Wolken

Gedenkstätte unerfüllter Versprechen
Wer die "Gedenkstätte unerfüllter Versprechen" besucht, muss sich ducken: die Eingangshöhe ist gerade 1.5 hoch.
"Entzünde eine Kerze bei dem Versprechen, das nicht vergessen werden soll" steht beim Eingang geschrieben und fordert den Besucher auf, eine Kerze zu kaufen und mit ihr die Gedenkstätte zu betreten.
Innen, gegenüber dem Eingang, thront eine me­chanische Schreibmaschine. Der Gast wird auf­gefordert, selber ein unerfülltes Versprechen zu benennen (aufzuschreiben).
Der Innenraum wirkt sakral. Durch die vier Aus­senturmnischen ergibt sich mit der quadratischen Grundform eine verschachtelte, kreuzförmige Architektur. Jede Wand ist mit zwei schwarzen Brettern bestückt, worauf je ein unerfülltes Versprechen platziert ist. Daraus resultieren 28 schwarze Bretter. Diese werden wie bei einem Nebenaltar in einer Kirche mit Kerzen beleuchtet.
Zu den unerfüllten Versprechen können Aussagen aus der Politik, der öffentlichen Meinung, dem Recht oder der Religion zählen. Es sind Beteuerungen und Verheissungen, die uns bei privaten wie auch demokratischen Entscheiden beeinflussen bzw. beeinflusst haben.
Statements wie Barak Obamas "Yes We Can" hängen an einem Brett. An einem anderen das berühmte "niemand habe vor, eine Mauer zu er­richten" von Walter Ulrich (kurz vor der Mauer­ errichtung 1961 in der DDR). Eine Verheissung der öffentlichen Meinung: "es herrscht Chancen­gleichheit" ist genauso vertreten wie die ausge­sprochene Drohung verschiedenster Propheten "Die Welt wird untergehen". Und wir müssen feststellen: sie dreht sich noch immer.
Martin Guts Installation ist als ein Ort der Be­sinnung gedacht. Sie schwingt keine Moral-Keule, die mit dem Zeigefinger Lügner entlarvt - Sie ist ein Ort gegen das Vergessen, bestückt mit Statements.
Denn, auch wenn man froh ist, dass viele der Ver­sprechen nicht eingetroffen sind, so wäre andererseits die Welt menschlicher, wären die andere wahr worden.
Martin Guts "Gedenkstätte unerfüllter Verspre­chen" singt letzten Endes das Hohelied der Tat anstelle leerer Wort.­

Material: Abfallholz, mechanische Schreibmaschine, Buch, Pet, Schrauben, Kerzen, Acryl, Feuer
Masse: ca. 3 m x 3.5 m x 3.5 m
Art: Installation

Adresse: http://www.gut.ch/kunst-installation/kunst-installation_martin-gut_gedenkstaette-unterfuellter-versprechen.html

TAGs: Installation, kritische Kunst, Lügen, partizipative Kunst, politische Kunst, Versprechen

Raum der Wut
Eine Installation wegen denen die uns negativ beeinflussen, ohne dass wir es ihnen je heimzahlen können.
Mittels einer Umfrage auf gut.ch suchte Martin Gut nach prominenten Personen, denen man am liebsten eine runterhauen würde.
Die Nennungen versammeln, wie die Zeitungsausgaben oder Tagesschau, beruflich Prominente bis zu Verbrecher an der Menschheit.

Diese Protagonisten montierte Martin Gut in Form von Masken im Raum.
Die Installation "Raum der Wut" fordert auf, sich mit einer Maske einer solchen Person auf den Sessel ("Wätschmaschine") zu setzen und durch Drücken des Knopfs der imaginären Person eine runterzuhauen.

Material: Wätschmaschine (Sessel, genähtes Leinentuch, Velorad, Handschuhe bemalt mit Öl, Klebeband, Bohrmaschine, Metallteile, Feder), Masken (Laserdruck laminiert, Gummiband, Ösen), Raum (Dispersion dunkelgrau, Beleuchtung)
Breite: ca. 4 m / Höhe: ca. 2.20 m / Tiefe: ca. 5 m
Art: Installation

Realisiert an der Ausstellung "Letzte Ehre für Haus Wolf", Nebikon 2009, Künstlerdorf Schöppingen 2012, Galerie Casa del Arte Zürich 2012

Adresse: http://www.gut.ch/kunst-installation/kunst-installation_martin-gut_raum-der-wut.html

TAGs: partizipative Kunst, Umfrage, Wut

Spiel mir das Lied der Welt
Sie dreht und tönt, Martin Gut`s Elektroschrottmaschine "Spiel mir das Lied der Welt".
Der Globus montiert und angetrieben dort wo normalerweise eine Schallplatte rotiert.


Die Nadel am verlängerten Plattenspieler-Arm entlockt der Welt einen Klang,
angesiedelt in der Disharmonie - ein leises Knurren vom zerkratzten Globus.

Besteht aus Material oder Teile von: Plattenspieler, Globus, Kupferdraht, Aktivboxen
Höhe: 45 cm, Breite: 41 cm, Tiefe: 34,5 cm
Art: Klangobjekt, Elektroschrottmaschine, Mechatronische Kunst

Adresse: http://www.gut.ch/kunst-objekt/kunst-objekt_martin-gut_spiel-mir-das-lied-der-welt.html

TAGs: Elektroschrott, Globus, Klang, Kratzen, Maschine, mechatronik, mechatronische Kunst, Plattenspieler, Welt

666 Stücke Brot des Ekels
Eine Installation mit den Symbolen des letzten Abendmahl, Jesus mit seiner Gefolgschaft, dem Teufel als die Zahl 666 und dem Brot des Ekels, an dem man erstickt, wenn man vorher nicht die Haare entfernt.
Ein Metapher für die Dualität zwischen dem scheinbar Guten und Schlechten, Gott und dem Teufel, Freund und Feind und darüber, dass durch den guten Willen genau so eine Katastrophe resultieren kann wie umgekehrt.

Art: Installation
Material: Weissmehl, Wasser, Heve, schwarze Haare, 13 Holzteller bemalt mit Acryl
Masse variabel

Adresse: http://www.gut.ch/kunst-installation/kunst-installation_martin-gut_666-stuecke-brot-des-ekels.html
Art: Installation

TAGs: Brot, Ekel, Essen, guter Wille, Jesus, kritische Kunst, Religion, Teufel

Zwilling, 9.2012, 1
aus der Zwillingsmalerei Serie
180 cm x 155 cm
Acryl auf Baumwolle

Adresse: http://www.gut.ch/kunst-malerei/kunst-malerei_martin-gut_2010.html

TAGs: Malerei, Spiegel, Spiegelung, Surreal, Surrealismus, Zwilling

Tannenbaum scheinbar letztes Gewand
Die Natur scheint rund
die Kultur scheint eckig
durch die Kombination scheint der Tod

Art: Kunst-Objekt
Material: Tannenbaumbaby, Beton, Tontopf, Fahrradspeiche, Kabelbinde, Draht
Höhe: 44 cm, Breite: 16 cm, Tiefe: 16 cm

Adresse: http://www.gut.ch/kunst-objekt/kunst-objekt_martin-gut_tannenbaum-scheinbar-letztes-gewand.html

ps: Der Tannenbaum überlebte ca. 1 Jahr

TAGs: Architektur, Kultur, Kulturpessimismus, Metapher, Natur, Objekt, Tannenbaum, Überleben

Babyfalle
Art: Kunst-Objekt
Material: Schaukelpferd mit Acryl bemalt, lackiert, Nagel
Masse: 54 x 30 x 73 cm

Adresse: http://www.gut.ch/kunst-objekt/kunst-objekt_martin-gut_babyfalle.html

TAGs: Eltern, Kind, kritische Kunst, Misshandlung, Schaukelpferd

Vorkehrung in Blei
eine untragbare Unterhose
Martin Gut baute und nähte die "Vorkehrung in Blei II" in Orginalgrösse nach einer klassichen Unterhose mit Eingriff.
Was wie ein Keuschheitsgürtel anmutet, ist ein manifestiertes Unbehagen.
Ein Unbehagen im Wissen darüber, dass die Nebenwirkungen unserer Technik und unserem Fortschritt sich summieren, einizig die Auswirkungen, durch die vermutete Unschützbarkeit, sich in persönlichen Schicksalen, individuell ausdrücken.

Material: Blei, Faden
Höhe: 27 cm, Breite: 40 cm, Tiefe: 27 cm

Adresse: http://www.gut.ch/kunst-objekt/kunst-objekt_martin-gut_vorkehrung-in-blei-II.html

TAGs: Blei, Schutz, Unterhose

Trivialerector
Über die Erektion durch den Bodyismus der Werbe- und Unterhaltungsindustrie.

Auf einer Baywatch-Rettungsboje montierte Martin Gut einen Lautsprecher und eine offene Harddisk.
Die Harddisk überträgt dem Lautsprecher einen Stromimpuls. Auf der Abdeckkappe ist ein künstliches männliches Glied montiert.
Der Impuls der Harddisk lässt den Membran des Lautsprechers im Rhythmus eines imaginären Herzschlags einer angeregten Person nach vorn und hinten stossen.

Martin Gut`s Elektroschrottmaschine "Trivialerector" ist eine Hommage an den Bodyismus der Unterhaltungsindustrie welche es ermöglicht, Abbildungen von attraktiven Menschen zu begehren.
Das Ziel schein, das Individuum ständig aufzugeilen, was sich in geknickten Biografien im Spannungsfeld zwischen Erreichtem und Begehrtem wiederspiegelt.
Der Trivialerector bestehend aus den Symbolen von Sexy-Menschen (Baywatch-Rettungsboje), der Harmonie (Boxe), Sexualität bzw. Erektion (künstlicher Penis), Medien, Speicher, Gedächtnis (Harddisk).

Art: Kunst-Objekt, mechatronsiche Kunst, Elektroschrottmaschine
Besteht aus Material oder Teile von: Baywatch-Rettungsboje, Lautsprecher, Harddisk, künstlicher Penis, Motor, Kabel, Schrauben, Klebeband, Leim, Netztei
Höhe: 28 cm, Breite: 24 cm, Tiefe: 70 cm

Adresse: http://www.gut.ch/kunst-objekt/kunst-objekt_martin-gut_trivialerector.html
Rätsel zur Systemkultur
Ein Werk im Spannungsfeld zwischen Ethik, Religion und Geld

Art: Kunst-Objekt
Material: Liegestuhl, Leuchtkasten, LED`s, Elektronik, Klebeband, Karton, Kunstharz, Holzstift, Fahrradspeiche
Höhe: 104 cm, Breite: 60 cm, Tiefe: 105 cm

Adresse: http://www.gut.ch/kunst-objekt/kunst-objekt_martin-gut_raetsel-zur-systemkultur.html

TAGs: Ethik, Geld, Gott, Religion

Scriptdisharmonikum
Im Spannungsfeld von Wissen, Harmonie und Wahrheit.

Auf einem 80 cm hohen Zeitungsstapel steht heroisch eine Schreibmaschine. Bei näherer Betrachtung fällt auf, dass es nicht eine herkömmliche, sondern eine Elektroschrottmaschine ist.
Unzählige Kabel verbinden die Tastenhebel unterhalb der Tastatur mit einer an der hinteren Seite montierten Platine, die von einem Kinder-Synthesizer stammt. Die Schreibwalze wurde durch einen Lautsprecher ersetzt, dessen Verstärker unterhalb der Maschine verbaut ist.

Über dem "Scriptdisharmonikum" thront auf einem Notenständer ein altes Buch über Moral. Schreibt nun Jemand auf dieser zum "Scriptdisharmonikum" umfunktionierten Schreibmaschine erklingt bei jedem getippten Buchstaben ein Klang. Was immer man schreibt, es hört sich stets "falsch", disharmonisch an.

Art: Kunst-Objekt, mechatronische Kunst
Besteht aus Material oder Teile von: Schreibmaschine, Buch, Zeitungen, Notenständer, Lautsprecher, Verstärker, Synthesizer, Transformatoren, Schalter, Kabel, Stecker, Kabelbinder, Schrauben, Leim, Klebeband.
Höhe: 133 cm, Breite: 36 cm, Tiefe: 60 cm

Adresse: http://www.gut.ch/kunst-objekt/kunst-objekt_martin-gut_scriptdisharmonikum.html

TAGs: Disharmonie, Elektroschrott, Harmonie, Klang, mechatronik, mechatronische Kunst, Musik, Text, Wahrheit, Wissen, Zeitung

System einer Kopplung der Geldschöpfung an Kunst und kulturelle Innovation mit einer Bindung der Geldmenge in der Ökologie
Das Geldsystem muss vom Ausbeutungsanreiz zum Sorgfaltsanreiz reformiert werden, beschreibt Martin Gut in seinem Buch "System einer Kopplung der Geldschöpfung an Kunst und kulturelle Innovation mit einer Bindung der Geldmenge in der Ökologie."

Er schlägt die Lösung vor, als Seismograph der Geldschöpfung, Kunst bzw. das zeitgenössische Kulturschaffen heranzuziehen.

Die Geldmenge selber soll an intakter Natur gebunden werden - denn Geld kann man an alles binden, was endlich und dem Menschen wertvoll sei. So würde dem Finanzsystem die zwei Attribute gegeben, die ihm für ein Gleichgewicht und für Gerechtigkeit fehlten, die von Natur und Geist. Gleichzeitig würde die Biosphäre der Menschheit repariert und geschützt.

Für die Umsetzung dieses Systems schlägt Martin Gut eine in die Demokratie eingewobene vierte Gewalt vor. Sie repräsentiert die Natur in Form der Ökologischen Wissenschaften. So würde unserer Lebensgrundlage die Stimme gegeben, die ihr zusteht - andererseits auch das nötige Gewicht, das es für eine Umsetzung benötig.

Martin Gut hat das Buch in künstlerischer Manier auf selbst gebunden, aus Papier von Börsenmeldungen und WC-Papier handgeschöftem Papier von Hand geschrieben.

Nebst der philosophischen Einleitung und dem Hinweis auf den Inhalt einer wissenschaftlichen Untersuchung, besteht das Buch aus leeren Seiten. Martin Gut spielt den Ball bewusst der Gesellschaft zu. Wie ein Virus soll eine Idee gestreut werden und wenn der Samen von genügend Menschen gegossen wird, so wird hoffentlich darau etwas wachsen, denn viel Zeit scheint uns nicht zu bleiben.

Material: Unikat; Buch; mit Leim und Faden handgebunden, Papier; handgeschöpft aus Börsenmeldungen von Zeitungen, WC-Papier und Maizena. Text; Bleistift und Tusche
Höhe: 25,8 cm, Breite: 18.4 cm, Tiefe: 4.1 cm
Art: Kunst-Objekt, Kunst-Aktion, Partizipative Kunst, Politische Kunst

http://www.gut.ch/kunst-objekt/martin-gut_System-einer-Kopplung-der-Geldschoepfung-an-Kunst-und-kulturelle-Innovation-mit-einer-Bindung-der-Geldmenge-in-der-Oekologie.html

http://www.gut.ch/kunst-objekt/martin-gut_System-einer-Kopplung-der-Geldschoepfung-an-Kunst-und-kulturelle-Innovation-mit-einer-Bindung-der-Geldmenge-in-der-Oekologie1.html

TAGs: Geld, Geldbindung, Geldschöpfung, Kunst Aktion, Kunst Objekt, Natur, Patizipative Kunst, System, Ökologie